Pullis zweite Langzeitbaustelle: Tundra Truggy

  • Nachdem der Chevy fertig ist, brauche ich was Neues, damit ich weiterhin jammern kann zu viele Projekte gleichzeitig am Laufen zu haben und für alles ewig zu brauchen :p :-)


    Nachdem mir die Metallarbeiten an den Stoßstangen und dem Überrollbügel beim Chevy mit am meisten Spaß gemacht haben, hat mich jetzt die Herausforderung gereizt, mal etwas größeres hartzulöten, daher wirds ein Truggy :)


    Meine Grundvorstellung ist den Käfig (dünnwandiges Stahlrohr, d 6mm und 4mm) komplett vom Heck, um die Karo herum bis vorne an die Stoßstange durch zu ziehen, die Karo soll aber dennoch für Wartungszwecke leicht vom Käfig zu trennen und die Elo gut zugänglich sein. (Grundidee wie ich das hinbekomme hab ich schon, paar Details muss ich aber noch durchdenken...)


    Insgesamt werde ich versuchen den Wagen deutlich wartungsfreundlicher als mein Erstlingswerk zu gestalten und etwas mehr auf das Gewicht zu achten.
    Er soll auf jeden Fall am Ende eine bessere Performance als der Chevy haben und merklich leichter sein.
    Ich hoffe dass er zum Superscale 2017 zumindest als Rohbau fahrbereit ist. Schauen wir mal, wenn man das Bautempo was ich beim Chevy hatte zugrunde legt, ist das ein durchaus ambitioniertes Ziel :-)


    Wie bekannt, Bilder anklicken für vernünftige Qualität ;)


    Als Basis dient der Honcho, den ich dieses Frühjahr von Waldi gekauft habe:


    Einige Teile liegen auch schon ein paar Monate in der Schublade, u.A. wird auch das Lenkungskit zum Einsatz kommen, was ich beim Superscale in der Verlosung gewonnen habe


    Zunächst einmal hab ich mir eine kleine Halterung gebaut um das Ausrichten der Karo zu erleichtern
    (Oben in die Kerbe wird eine Gewindestange eingelegt, die in den originalen befestigungslöchern der Karo steckt)


    Nach etwas hin un her Geschiebe:


    Den Radstand werde ich glaube ich noch ein klein wenig kürzer machen, also die Hinterachse etwas nach vorne versetzen.


    Grüße
    Stephan

  • Hab die Tage schon ein bisschen gebastelt:


    Die Karo vorbereitet um eine Rückwand aus zwei 4mm PS.Platten einzusetzen:



    Angefangen den Überrollbügel zu biegen (aus zwei Teilen find ich einfacher symmetrisch hin zu bekommen)


    Muss noch etwas angepasst werden, damit er enger an die Karo kommt:


    Ich möchte später den ganzen Käfig mitsamt Karosserie hochklappen können.
    Für das Scharnier, was nicht viel mehr als ein langer 5mm Stift und passend geriebene Bohrungen sein wird, hab ich den Rahmen am Ende mit Einsätzen aus 4mm Flachstahl aufgefüttert:
    (Die Bohrung und das Reiben für den Scharnierstift mach ich später in beide Rahmenhälften gleichzeitig, damits nicht schief wird.)


    Das Stück Rohr wird später Teil des Käfigs und läuft auf dem Scharnierstift.

  • Angst vor Verschleiß, ich reib die Bohrungen ja nacher so, dass der Stift genau spielfrei reingeht. Bei Alu und dem langen Hebel der da wirkt wenn dier Käfig hochgeklappt ist, hätte ich Sorge, dass das relativ schnell ausschlägt und der Käfig dann beim Fahren rumklappert...
    Da hab ich lieber Stahl auf Stahl :)

  • Die letzten Tage hab ich an einer Chassisstrebe gebastelt, die genau da in den Rahmen kommt, wo der Bügel später aufsetzen soll. Da ich mir in den Kopf gesetzt hatte die Strebe senkrecht stehen zu haben, obwohl sie im schrägen Teil vom Rahmen liegt, war das etwas aufwändiger :-)


    Weil ich keinen Winkelmesser habe und wenig Lust hatte diversen Krempel abzuschrauben, um ein Geodreieck an den Rahmen halten zu können, hab ich mir einen PS-Streifen geschnitten der genau innen in den Rahmen passt, den dann da rein gesteckt und mit einem Schlosserwinkel, der auf dem Tisch steht, die senkrechte auf dem PS eingezeichnet. Anschließend dann entsprechent ausgeschnitten und fertig war die Schablone zum Anreißen der Schräge auf dem Alu (rechts neben dem Aluklötzchen):



    Mein bevorzugtes Werkzeug für solche Aufgaben, bin mehr der Feilen-, als der Dremel-Typ.
    Letzteren nehm ich nur wenn ich irgendwo mit der Feile partout nicht rankomme, hasse den feinen Staub den das Ding macht, vorallem wenn der auf meinen angrenzenden Elektronikarbeitsplatz "rüberweht" 8-|


    Alle Löcher gebohrt und auf Maß gefeilt:


    Noch etwas schick gemacht und Gewinde zur Befestigung am Rahmen geschnitten:


    Und eingebaut. Leider hab ich auf einer Seite oben die schmale Ausklinkung für den Rahmen etwas vergeigt, ist zu breit geworden...
    Wird man später, wenn der Käfig drüber ist, hoffentlich nicht mehr gut sehen.


    Die beiden Passstifte stecken nur zur Demonstration lose drin, da soll sich der Bügel später irgendwie dran festhalten. Wird wohl auf ein schmales Stück abgewinkeltes Blech hinauslaufen, was linke und rechte Hälfte des Bügels unten verbindet, auf dem Rahmen aufliegt und durch die Passstifte gegen Verschieben in waagerechter Ebene gesichert wird. Muss mir noch überlegen wie ich das im Detail mache, dass es auch optisch gut aussieht.



    Grüße
    Stephan

  • Draußen nur Schneematsch, Nieselregen uns Eis, also heute viel Zeit gehabt in der Werkstatt zu verschwinden :o
    Hab heute mit der Karo weiter gemacht:


    Erstmal hinten mit zwei schmalen Streifen PS aufgedoppelt, um die Klebefläche für die Rückwand auf jeder Seite um 2mm zu erweitern:




    Anschließend wurde dann die Rückwand eingeklebt. Nachdem der Kleber trocken war, wurde sie dann grob passend gemacht.
    Habs erst mit der Bindfadenmethode probiert, ging mir aber zu langsam und hat sich auch ständig hinter dem Faden direkt wieder verschmolzen, 8mm PS war wohl doch etwas zu viel dafür...
    Also auf ein Holzsägeblatt gewechselt, damit gings super, man muss aber höllisch aufpassen nicht die Karo zu berühren, gibt schnell üble Kratzer...


    Anschließend noch mit der Feile etwas weiter angepasst, so reichts mir erstmal, die endgültige Form mach ich erst am Ende direkt vor den Lackiervorbereitungen. Die Rückseite wird wahrscheinlich auch nicht glatt bleiben, aber so weit bin ich noch lange nicht. Wollte die Rückwand nur schon mal drin haben, damit ich die Ausklinkung für den Rahmen machen und damit auch die Position der Karo endgültig festlegen kann.


    Um die Unterseite der Rückwand bündig mit der Karo zu Feilen musste ich beim Festspannen etwas kreativ werden:




    Grüße


    Stephan

  • Mal wieder kleines Update was sich im Laufe der Woche so getan hat:


    Ausparung für den Rahmen in die Rückwand gemacht:




    Den Bügel hab ich noch mal neu gebogen, gefällt mir jetzt deutlich besser :)



    Den oberen Teil werd ich noch ein klein wenig nach vorne biegen



    Viele Grüße
    Stephan

  • Auch diese Woche gings wieder ein bisschen weiter:


    Erstmal eine Querstrebe gesetzt:
    Ich war überrascht wie viel Eigenspannung man mit dem Brenner in so eine Konstruktion bringt, so ein gerades Rohr verzieht sich doch recht deutlich, wenn man es nur von einer Seite aufheizt 8-|
    Ließ sich aber noch relativ einfach wieder richten, wieder was gelernt wo ich mehr drauf achten muss, insbesondere wenn die Rohre später länger werden...


    Danach wurde ein Winkeleisen bearbeitet:


    Weitere Zwischenschritte hab ich im Eifer des Gefechts irgendwie diesmal nicht festgehalten...
    Hier schon bereit verlötet zu werden:


    Das fixieren der Teile mach ich beim Hartlöten meistens durch anpunkten von kleinen Drahtstücken. Ich hab ein kleines Kondensator-Schweißgerät, ursprünglich vorgesehen um Lötfahnen an Akkus zu punkten, mittlerweile benutze ich es aber praktisch nur noch für so Zwecke wie hier. So 0,6mm Draht schafft es gerade so noch. Hab durch Zufall einen Draht gefunden der sich gut punkten lässt, aber das Lot schlecht annimmt, sodass man die Drahtstücke nach dem Löten einfach wieder mit einer Zange abreißen kann, auch wenn sie etwas mitverlötet wurden.


    Verlötet:


    So siehts am Auto aus, der waagerechte Teil unten wird noch bündig zur Chassisstrebe eingekürzt, wenn die endgültige Position festgelegt ist:


    Den oberen Teil hab ich mittlerweile auch gebogen:


    Viele Grüße
    Stephan

  • Weiter gehts, um den Bügel an der Kabine zu befestigen mussten Anschraubpunkte her, also 5mm Rundstahl mit einem 2,5mm Loch versehen:


    Im oberen Bereich musste ich noch zusätzliche Streben ergänzen, weil ich für die Befestigungspunkte irgendwas brauchte was über die Rückwand geht


    Festgelötet:


    Löcher bohren für die Befestigungen:


    Reinsetzen:


    Festgelötet:


    Um die Positionen der Löcher auf die Rückwand der Kabine zu übertragen, hab ich mir ein paar kleine Helferlein gemacht:


    Präzisions-Rundschleifmaschine :-)


    In den Bügel eingesetzt:


    Dann das Ganze zusammen mit der Kabine auf dem Rahmen ausgerichtet und etwas draufgeklopft, schon sieht man wo in der Kabinenwand gebohrt werden muss :)


    Das Resultat:



    Grüße
    Stephan

  • Olli, wenn du den hier machen willst, mussu ImageTags drumpacken

    Code
    [IMG]Link zur Grafik[/IMG]

    (das Icon mit dem Baum) :p


    Zurück zum Tundra:


    Der Bügel war bisher mit normalen Schrauben an der Rückwand befestigt, was nätürlich bei der Montage etwas Raum lässt ihn schief zu setzen (was die Bohrungen für die Schrauben halt so an Spiel hergeben).
    Das gefiel mir nicht, da ich den sicherlich für weitere Lötarbeiten noch einige male ab- und wieder dranschrauben muss und ich keine Lust habe das jedesmal auszurichten. Also Umbauen auf Senkschrauben.
    Dabei ergaben sich zwei Probleme:


    -Die oberen Schrauben sind verflucht nah an der Seitenwand
    -Die Schrauben stehen, wenn der Bügel richtig ausgerichtet ist, nicht alle mittig in ihren Löchern. Ich muss also außermittig Senken, damit sich das von selbst korrekt ausrichtet.



    Nachdem ich ein paar Tage drüber nachgedacht habe, wie ich das am dümmsten anstelle, bin ich zu folgender Lösung gekommen:
    Man nehme eine 12.9er Schraube, dremelt ein Kuchenstückchen raus, zieht die Seite der Schneidkante mit einem kleinen Abziehstein vorsichtig ab, dass sie schön scharf wird und macht unten am Rest vom Kegel hinter der Schneide überall bisschen Freiwinkel dran, damit auch wirklich nur die Kante schneidet und nicht der ganze Kegel reibt.
    Fertig ist der Spezialsenker :)
    (taugt natürlich wegen der relativ hohen Steigung der Schraube nur für weiche Materialien)


    Bei der Arbeit:




    Am Heck gings auch noch etwas weiter:


    Irgendwie verspürte ich den Zwang die Plastik-Rahmentraverse gegen was schickes aus Stahl zu tauschen :D
    Also bisschen rumgemessen und einfach mal angefangen was zu bauen. Bisschen nervig fand ich, dass Axial die Bohrungen für die Traverse nicht mittig im Rahmenprofil gemacht hat sondern ca. 1mm nach unten versetzt. Keine Ahnung wozu das gut sein soll, war jedenfalls mehr Aufwand zu messen und anzuzeichnen ;D


    Die Rohre hab ich so gesetzt, dass die Schrauben später drin verschwinden:


    Noch etwas Zierwerk reingelötet und fertig ist die neue Rahmentraverse:



    Gewicht geht finde ich für ein Stahlteil durchaus in Ordnung, nur knapp das Doppelte von dem Kunststoffding:




    Hab auch zwischendurch ein bisschen mit Strohhalmen rumgespielt, so in der Richtung könnte das Heck mal aussehen:


    Viele Grüße
    Stephan

  • Der Pullj hat Ideen, automatische Senkschrauben ;)


    Steht das Heck hinten über sie Räder? Würde es knapp vor den Räderenden enden lassen, so kannst du auch mal eine Wand hochfahren und schlägst nicht mit dem Rahmen an.

  • Das Heck werd ich ziemlich bündig mit den Rädern machen. Der Rahmen steht jedefalls nicht über. Das einzige was vielleicht minimal überstehen könnte, ist die oberste Spitze vom Stinger...
    Aber da kann man ja im Zweifel mit Veränderung der Links noch nachhelfen :-)